Gesamthärte
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Unter Gesamthärte versteht man die Konzentration von Erdalkalimetallionen, insbesondere Calcium- (Ca²⁺) und Magnesiumionen (Mg²⁺), in Wasser. Diese Ionen sind für die Wasserhärte verantwortlich und werden in der Regel in Millimol pro Liter (mmol/L) oder in Grad deutscher Härte (°dH) gemessen.
Es gibt zwei Hauptkomponenten der Gesamthärte:
- Karbonathärte (KH): Auch temporäre Härte genannt, bezieht sich auf die Menge an Calcium- und Magnesiumbikarbonaten im Wasser. Sie kann durch Erhitzen oder Kochen des Wassers entfernt werden, da die Bikarbonate in Carbonate umgewandelt werden und ausfallen.
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Nicht-Karbonathärte (NKH): Auch permanente Härte genannt, bezieht sich auf die Menge an Calcium- und Magnesiumsalzen von starken Säuren (wie Chloriden, Sulfaten und Nitraten). Diese Art der Härte kann nicht durch Erhitzen entfernt werden.
Die Gesamthärte des Wassers ist wichtig für verschiedene Anwendungen. In Haushalten beeinflusst sie die Effizienz von Tensiden in Seifen und Waschmitteln, da hartes Wasser nur schlecht Tenside binden kann. Das Haut- und Haargefühl beim Duschen ist mit weichem Wasser (=wenig Gesamthärte) deutlich angenehmer und sanfter und kann sogar bei Krankheiten wie Neurodermitis helfen. In technischen und industriellen Prozessen kann die Wasserhärte zu Ablagerungen (Kalkbildung) in Rohrleitungen und Maschinen (z.B. Heizungsanlagen, Waschmaschinen oder Spülmaschinen) führen, was deren Effizienz und Lebensdauer stark beeinträchtigen kann.
Die Gesamthärte wird oft wie folgt eingeteilt:
- Weiches Wasser: 0-7 °dH
- Mittelhartes Wasser: 7-14 °dH
- Hartes Wasser: >14 °dH